Letztendlich gibt es kein Ende beim Erweitern eines Gigasets. Mit immer mehr Theaterplanen zwischen den Kohtenplanen kannst du (physikalische Grenzen mal ausser acht gelassen) deine Jurte bis ins Unendliche vergrößern.
Üblich ist meist ein Gigaset, welches mit einer oder zwei Theaterplanen zwischen jeder Kohtenbahn konstruiert wird. Oft haben diese Varianten auch Namen wie "Dicke Berta" oder "Qualle".
Um die Einzelteile der Kontruktion dicht zu bekommen, schichtest du einfach die verschiedenen Ebenen übereinander, ähnlich einer chinesischen Pagode. Ein gutes Bild dieser Konstruktion findest du auch im Schwarzzeltarchiv des VCP Recke [1] .
Hier siehst du eine schematische Darstellung des Gigaset. Daran kannst du erkennen, wie die einzelnen Dachebenen pagodenartig übereinander geschichtet sind. Je mehr Dächer übereienander liegen, umso komplexer wird deren Abspannung und umso windanfälliger wird das ganze Gigaset, da der Wind zwischen den Dächern sehr große Angriffsflächen findet.
Die entsprechenden Maße kannst du den beiden folgenden Darstellungen entnehmen. Im oberen Bild findest du auch die Maße für die benötigte Aufhängung. Wir empfehlen dafür eher leichte Seile, als eine schwere Kette, welche das Dach unnötig nach unten drückt.
Die genannten Maße sind gemittelte Wirkmasse. So ist die wirksame Kantenlänge einer Kohtenbahn mit 157 cm angenommen. Durch Alter und Verzug der Planen, sowie der allgemeinen Toleranzen können die Werte in der Realität leicht unterschiedlich sein.
Die passende Kette für ein einstufiges Gigaset [2] findest du bei uns im Shop. Der Eigenbau ist hier beschrieben [3].
Fotos: Jens Leiss
Das Gigaset ist mit ca. 900 cm Durchmesser eine sehr großzügige und eigentlich auch einfach Zeltkonstruktion. Lediglich beim Abspannen ist etwas Hirnschmalz notwendig, wenn die Jurte akurat stehen soll.
Sehr vorbildlich seht dieses Gigaset für einen Polterabend. Gut zu sehen ist, wie die Abspannseile des oberen Daches über zusätzliche Aufstellstäbe abgespannt sind. Diese Stangen haben keinerlei tragende Funktion, sondern dienen nur dazu, den notwendigen flachen Winkel der Seile deutlich zu verkürzen.
Nur durch diese einfache Maßnahme lässt sich das Gigaset in beiden Ebenen des Daches unabhängig ausrichten ohne zuviel Platz zu benötigen. Und letztendlich ist dies auch die Voraussetzung, wenn das Zelt so schön, wie auf dem Bild stehen soll.
Die Abspannseile des oberen Jurtendaches könnten sogar noch weiter zurückgenommen werden, wenn die zugehörigen Stangen leicht nach aussen geneigt wären.
Diese Stangen sollten die Seitenhöhe des Gigaset etwa um 40 cm überragen. Dieses Maß ist jedoch davon abhängig, welche Distanz die beiden Dachebenen haben sollen.
Fotos und Graphik mit Erlaubnis des Eigentümers
Das Gigaset ist eine imposante Erweitteg zur Jurte. Sechs Kohtenblätter, werden mit sechs Zwischendachplanen fast zur dreifachen Grundfläche erweitert. Simon hat uns dazu von der Planung zur Umsetzung einige schöne Bilder geschickt.
Am Anfang stand die Planung des Gigaset als 3D-Modell in Sketchup. Als Grundmodell wurde hier ein Entwurf von Jurtenland verwendet, jedoch mit den Details wie Bühne, Bestuhlung und einigen Menschen ergänzt.
So lässt sich das Platzangebot schon vor dem Aufbau sehr gut einschätzen. Hier wurde das Gigaset vorwiegend für gemeinschaftliche Abendveranstaltungen in einem größeren Zeltlager genutzt.
Das besondere an diesem Gigaset ist die angesetzte Hochkohte. Dadurch ergibt sich nochmals zusätzlicher Raum, aber die Abspannungen der vergrößerten Jurte und am oberen Jurtendach werden dadurch etwas komplexer und sollten gut durchdacht sein.
Links
[1] http://www.vcp-recke.de/archiv/fotogalerie/burgen/gigaset/
[2] https://jurtenland.eu/shop/Spezialkette-Gigaset
[3] https://jurtenland.eu/node/182
[4] https://jurtenland.eu/category/tagskonstruktionen
[5] https://jurtenland.eu/category/tagsgigaset
[6] https://jurtenland.eu/category/tagsabspannen
[7] https://jurtenland.eu/category/tags3d
[8] https://jurtenland.eu/category/tagssketchup